Was ist der Demokratietag?
Am Internationalen Tag der Demokratie, dem 15. September, findet auch in Berlin ein Demokratietag statt. Mit diesem Tag wollen wir das demokratische Engagement vieler Menschen und Organisationen für gleichberechtigte Teilhabe in Berlin sichtbar machen und fördern.
1. Für die Demokratie eintreten
Wahlen sind für das Funktionieren der Demokratie unerlässlich, aber sich Einbringen für die Gesellschaft geht darüber hinaus: Demokratie ist ein Teil unseres täglichen Zusammenlebens. Sie lebt davon, dass wir uns für sie einsetzen, miteinander sprechen und gemeinsam Entscheidungen treffen.
Wir verstehen Demokratie als Alltags- und Lebensform. In vielen kleinen, aber bedeutsamen Handlungen: Wenn wir auf Augenhöhe diskutieren und zusammen entscheiden, was in unserer Schule, in unserem Kiez oder in unserer Stadt passiert.
2. Die Stadtgesellschaft zusammenbringen
Mit dem Demokratietag wollen wir in der ganzen Stadt Möglichkeiten schaffen, um sich über Demokratie und Teilhabe auszutauschen. Jedes Jahr im September und besonders am 15.9, dem internationalen Tag der Demokratie.
Bei zahlreichen Aktionen und Veranstaltungen in allen Berliner Bezirken wird im Aktionsmonat September die Demokratie in den Mittelpunkt gestellt.
3. Jugendbeteiligung stärken
Der Demokratietag ist jedoch noch viel mehr.
Jedes Jahr stellen wir Schulen eine Demokratiebox zur Verfügung. Diese ermöglicht es Lehrkräften, die Themen Mitbestimmung, Teilhabe und Diskriminierung auf einfache Weise und gut aufbereitet im Rahmen einer Unterrichtsstunde zu behandeln.
Ziel ist es, dass Schülerinnen und Schüler in ganz Berlin – und idealerweise genau am Demokratietag, dem 15. September – sich mit aktuellen demokratischen Fragestellungen auseinandersetzen und gleichzeitig Möglichkeiten zur Reflexion ihrer eigenen Position bereitgestellt bekommen.
Die Geschichte des Demokratietages
Die Idee eines solchen Tages geht auf eine Initiative der Interparlamentarischen Union (IPU) zurück, die bereits seit über einem Jahrhundert die Förderung der Demokratie und den Dialog zwischen den Parlamenten weltweit unterstützt. Die Vereinten Nationen erkannten den Wert dieser Idee und erklärten 2007 durch eine Resolution der Generalversammlung den 15. September offiziell zum Internationalen Tag der Demokratie. Die Resolution fordert alle Mitgliedsstaaten, Organisationen des UN-Systems, regionale und zwischenstaatliche Organisationen sowie Nichtregierungsorganisationen auf, diesen Tag zu begehen und zu nutzen, um das Bewusstsein und das Verständnis für demokratische Prinzipien zu fördern.
Die Bedeutung dieses Tages liegt in der universellen Anerkennung der Demokratie als ein universelles Menschenrecht und ein wesentliches Element für Frieden, Stabilität und Entwicklung. Demokratie basiert auf Grundsätzen wie der Achtung der Menschenrechte, der Freiheit der Meinungsäußerung, der Rechtsstaatlichkeit und dem pluralistischen System der Gewaltenteilung. Sie ermöglicht es den Menschen, an der Gestaltung politischer Entscheidungen teilzuhaben, die ihr Leben direkt beeinflussen.
Der Internationale Tag der Demokratie ist somit nicht nur eine Gelegenheit zur Reflexion über den Zustand der Demokratie, sondern auch ein Aufruf zum Handeln. Er erinnert Regierungen und Bürger*innen gleichermaßen an die Notwendigkeit, sich kontinuierlich für die Förderung und den Schutz demokratischer Werte und Praktiken einzusetzen. In einer Zeit, in der demokratische Institutionen und Prinzipien in vielen Teilen der Welt unter Druck stehen, bleibt dieser Tag ein wichtiges Symbol für das gemeinsame Streben nach einer gerechteren und freieren Welt.
Förderer & Unterstützer
Der Demokratietag wird 2024 von der Stiftung Zukunft Berlin organisiert und von der Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt gefördert.
Unter dem Dach des Demokratietages finden jedes Jahr. Veranstaltungen und Aktionen statt. Bildungseinrichtungen, Stiftungen, Bezirksämter, Vereine, Theater und viele weitere Akteure der Stadtgesellschaft sind jedes Jahr mit dabei.